Am Donnerstag, 06.06.2024 fuhr die 10. Realschulklasse zusammen mit ihrer Klassen- und Geschichtslehrerin Frau Reiche und der UBUS-Fackraft Herrn Cordts im Rahmen des Geschichtsunterrichts zum Thema Nationalsozialismus zur Gedenkstätte Hadamar.
Ende 1940 wurde die Landesheilanstalt Hadamar in eine Tötungsanstalt umgebaut. Über 10.000 Menschen wurden von Januar bis August 1941 im Keller der Anstalt in einer als Duschraum getarnten Gaskammer ermordet. Ihre Leichen wurden anschließend in zwei eigens eingebauten Krematoriumsöfen eingeäschert. Nach Abbruch der Gasmorde starben die Menschen an überdosierten Medikamenten und Hungerkost. Bis zum Kriegsende 1945 kamen noch einmal ca. 4.500 Menschen ums Leben, die auf dem Anstaltsfriedhof in Massengräbern beerdigt wurden.
Zu den insgesamt fast 15.000 Menschen, es waren Alte und Junge, Männer, Frauen und Kinder, gehörten nicht nur psychisch Erkrankte und Menschen mit Behinderung, sondern auch tuberkuloseerkrankte Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter sowie psychisch kranke Wehrmachts- und SS-Soldaten.
Während einer 90minütigen Führung erlebten die Schülerinnen und Schüler Geschichte hautnah. Sie erhielten interessante, historische Informationen, erfuhren Opferschicksale und konnten vor Ort die noch erhaltenen Räumlichkeiten und Gegebenheiten wie die Kellerräume mit der ehemaligen Gaskammer und den freigelegten Krematoriumsöfen, sowie die frühere Busgarage und den Anstaltsfriedhof besichtigen.
Wir danken den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gedenkstätte Hadamar und dem Busunternehmen Hans-Sachs. Ein besonderer Dank gilt der Gemeinde Florstadt, die diese Studienfahrt finanziell unterstützt hat.
Text/ Bilder: S. Reiche